Der Maibaum

In den Monaten März bis Mai ist die Blütezeit der Birke. Das zarte frische Grün des Laubbaumes sprießt. Das ist auch die Zeit, in der die Birke eine ganz wundervolle Aufgabe übernimmt. Die Birke mit ihrem weißen Baumstamm hat nämlich auch im Brauchtum, als sogenannter Maibaum, ihren festen Platz.

So werden die Maibäume in der Nacht zum 1. Mai von unverheirateten Männern vor die Häuser ihrer Angebeteten oder auf dem Marktplatz aufgestellt. Das Schmücken und Aufstellen der Bäume hat besonders in West- und Süddeutschland eine lange Tradition und gilt als besonderer Liebesbeweis.

Für den Maibaum wird ein besonders hübscher gerader Birkenstamm ausgesucht, bei dem das Grün der Spitze belassen wird. In jeder Region kann der Maibaum anders aussehen. In der Regel wird dieser hübsch mit Bändern und einer Krone geschmückt.

Die Herkunft des Maibaums und sein Brauchtum sind umstritten. Es wird vermutet, dass sein Ursprung bereits bei den alten Germanen und deren Verehrung von Waldgottheiten liegt.

In der heutigen Zeit hat jedes Dorf, jeder Ort, der einen Maibaum aufstellt, seinen eigenen Brauchtum entwickelt. Oftmals ist das Aufstellen des Maibaums mit einem Spielmannzug begleitet und mit einem Dorf- oder Stadtfest verbunden, bei dem gefeiert, gelacht, gegessen und getrunken wird. Ein weiterer Brauch ist auch das gegenseitige Stehlen des Maibaums benachbarter Dörfer. Deshalb wird der Maibaum häufig auch in der Nacht vor dem Aufstellen von jungen Männern bewacht.

Der Maibaum bleibt normalerweise üblich einen Monat auf dem Dorfplatz aufgestellt, bevor er wieder abgebaut wird. Mal schauen, wieviele unverheiratete Männer im kommenden Jahr erneut den Maibaum aufstellen und wem er Glück gebracht hat.

Hübsche, gerade gewachsene und natürlich getrocknete und gereinigte Birkenstämme finden Sie auch hier. Warum nicht auch mal einen „Maibaum“ als Dekoration in die Wohnung stellen, wenn er dem Maibaum-Burschen und seiner Angebeteten Glück gebracht hat? Hier gibt es viele Ideen mit Birkenstämmen zum Anschauen.